Mittwoch, 7. März 2018

884 Bin ich es?


Ich schiebe mich reichlich mühsam unter Schmerzen (Kreuz) durch die wie ein Tunnel vorbeigleitenden Stiegenhauswände die Stufen hinauf. Geisterbahn ohne Geister (außen). Oder bin ich es?



(5.3.2018)





Fast immer, wenn ich in mich hineinhorche: zuerst unsägliche Trauer. Ich kann gegen sie nichts sagen – sie passt. Mir fällt gegen sie nichts ein. Ich wüßte nicht, was ich sagen könnte, um die zu vertreiben. Ich will sie ja gar nicht wegjagen. Sie ist meine „Substanz“. Ich versuche es so auszudrücken: es ist auch die Trauer über den Abgrund, der sich zwischen dem angelegten, angeborenem Potential und der Entfaltung, Verwirklichung auftut. Da meine ich nicht nur mich und mein verfehltes Berufsleben (mit allen Konsequenzen jetzt, gegen den Lebensabend hin), sondern ich meine das alles auch viel existentieller. Was an Liebe möglich (gewesen) wäre und dann doch nicht gelingt; bei mir, bei den anderen. Die Liebe der Eltern zu ihren Kindern zum Beispiel, die Liebe der Kinder für ihre Eltern, die immer da ist, aber so oft verkannt und zerstört wird. Die Liebe zur Welt und zu unserer Heimat - der Erde. Die Liebe zwischen … das brauch ich doch gar nicht alles aufzählen; das kann jede und auch jeder weiterführen (Seht! Ich werde schon wieder träge! Eine der sieben Todsünden!)

Auch das spürt meine Trauer: diese meine seelische Müdigkeit.

Es ist eine Trauer die lächelt. Zumindest hier, in der Stille, in der Nacht bei offenem Fenster, gegen zwei Uhr.







(6./7.3.2018)











©Peter Alois Rumpf    März 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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